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"… Die ehemals 100 000 Einwohner zählende Stadt Plauen wurde durch die Bombardierung zu 75 bis 80 Prozent zerstört. Zahlreiche Einwohner suchten in der Umgebung, in den umliegenden Dörfern Unterkunft – so in Straßberg, dazu große Trecks von Umsiedlern aus den Ostgebieten und aus der ČSSR. So stieg die normale Einwohnerzahl von Straßberg von einst 700 auf 1500 Personen an. Das Anbau- und Ablieferungssoll von Feld und Stall, kontrolliert durch die Sowjetische Militärkommandatur, sicherte die Ernährung. Für 800 Personen mussten im Ort Zimmer nachgewiesen, Öfen, wie auch Feuerung beschafft werden. Möbel und Hausrat wurden im Ort durch Solidaritätsspenden aufgebracht, mit einem Pferdegespann gesammelt und durch einen Ortsausschuss verteilt. Auch die Turnhalle wurde zu dieser Zeit Notunterkunft für Umsiedler und Ausgebrannte. …"
(Walter Ballhause 1987, in: Interview mit Ernst-Michael Stiegler, auszugsweise erschienen in: Niedersachsen 6/87, S. 296 ff.)

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